lundi 31 août 2009

L’île

C’est terrible. La mémoire. On vieillit et on oublie les choses. Et certaines choses on ne peut même plus vérifier, parce que le seul témoin les a oubliées. Il y a une histoire qui me tient au cœur et qui laisse une question sans réponse :

Il y a plus de trente ans j’étais avec mon meilleur ami an Grèce. C’était l’époque de l’inter rail, ce fameux abonnement des trains Européens. Et nous étions à Athènes, dans la chambre d’un minable hôtel. Et mon serifos_psili_ammos_72 ami et moi nous avions la carte de la Grèce devant nous, et je fermais les yeux et je glissais un crayon sur la carte : Serifos, very small and rocky. C’est alors cette île là que nous allions visiter.

Après un long trajet sur un petit bateau nous étions arrivés. Une semaine nous allions passer sur Serifos – le bateau de retour était dans une semaine. Il faisait très beau et pendant tout notre séjour notre hôtel était un arbre dans la campagne. Tout le temps nous laissions toutes nos affaires sous cette arbre et nous avions de la chance : Il ne pleuvait jamais et même s’il y avait des chiens semi-sauvages méchants, il n’y avait pas de voleurs.

A cette époque de ma vie j’avais la tendance de faire la grasse matinée. Je dormais facilement jusqu’à once heures ou même midi. Mon copain était le contraire : C’était un lève tôt.

Donc quand j’étais en train se somnoler le matin, lui il s’approchait à pas plus au moins discrets, s’éloignait de nouveau en faisant bruire les feuilles mortes et puis j’entendais plus rien jusqu’il se remettait à revenir pour vérifier si je dormais toujours et ainsi de suite…

Quand j’étais enfin debout je lui racontait un petite Histoire : « Tu sais, ce matin j’étais très gêné. Il y avait un âne qui venait, qui repartait et il m’avait considerablement dérangé dans mon sommeil . » « C’est marrant, moi je n’ai pas vu d’âne » répondait mon ami.

Et je n’ai jamais su s’il avait comprit que je parlais de lui ou s’il croyait vraiment à un âne errant…

Et ça ne sert à rien de lui demander aujourd’hui : Lui-même dit qu’il ait une mémoire de passoire…

 

Die Insel (Übersetzt von Martin Meier)

Mit der Erinnerung ist es so eine Sache, man könnte manchmal aus der Haut fahren. Man wird älter und vergisst viele Dinge. Und manche Sachen lassen sich nicht einmal mehr verifizieren, weil der einzige Zeuge sie auch vergessen hat. Es gibt da eine Geschichte, die mir am Herzen liegt und die eine Frage ohne Antwort zurücklässt.

Vor mehr als dreissig Jahren unternahm ich mit meinem besten Freund eine Reise nach Griechenland. Es war damals die Zeit, als das "Interrail" aufkam, jenes tolle Abonnement, mit dem man auf fast allen Bahnstrecken Europas fahren konnte. Wir quartierten uns in Athen in einem billigen Hotel ein. Mein Freund und ich hatten eine Karte von Griechenland vor uns ausgebreitet. Ich schloss die Augen und fuhr mit einem Bleistift aufs Geratewohl über die Landkarte: "Serifos, sehr klein und felsig." Diese Insel war es, die wir besuchen wollten.

Nach einer langen Überfahrt auf einem kleinen Schiff kamen wir an. Eine ganze Woche verbrachten wir auf Serifos – das Schiff zurück aufs Festland fuhr erst in einer Woche. Das Wetter zeigte sich während unseres Aufenthalts von seiner besten Seite und unser "Hotel" war ein Baum irgendwo draussen auf dem Feld. Wenn wir einen Ausflug unternahmen, liessen wir all unsere Sachen unter diesem Baum und hatten Glück: Es regnete nie, und wenn es auch halbwilde und bitterböse Hunde auf der Insel hatte, so gab es doch wenigstens keine Diebe.

In diesem Abschnitt meines Lebens neigte ich dazu, den Morgen schlafend zu verbringen. Ich konnte ohne Weiteres bis um elf oder gar bis um zwölf Uhr mittags schlafen. Mein Kollege dagegen war das pure Gegenteil, ein echter Frühaufsteher.

Während ich also im Begriff war, den Morgen zu verschlafen, näherte er sich mir mehr oder weniger diskret, ging dann wieder ein paar Schritte weg, wobei er das abgefallene Laub zum Rascheln brachte. Dann hörte ich eine Zeit lang nichts mehr, bis er sich wieder näherte, um sich zu vergewissern, ob ich immer noch schlafe. Das Ganze wiederholte sich einige Male.

Als ich endlich doch aufgestanden war, erzählte ich ihm eine kleine Geschichte: "Du weisst, heute Morgen wurde ich dauernd gestört. Es gab da einen Esel, der kam und ging und mich wirklich im Schlaf gestört hat." – "Merkwürdig", antworte mein Freund. "Ich habe keinen Esel gesehen."

Und bis heute ist mir nie ganz klar geworden, ob er begriffen hatte, dass ich von ihm sprach, oder ob er wirklich an einen herumstreunenden Esel glaubte …

Es nützt nicht einmal etwas, ihn heute zu fragen: Er selbst sagt, er habe ein Gedächtnis wie ein Löchersieb …